Einen Cache verstecken
Einen Cache zu verstecken wird sicher früher oder später
jeden Geocacher reizen. Die folgenden fünf Schritte sollten Sie beim
Verstecken eines Caches beachten:
- Ein Versteck suchen
- Einen Cache zusammenstellen
- Den Cache verstecken
- Den Cache veröffentlichen
- Den Cache pflegen
1: Ein Versteck suchen
Wenn Sie über einen Ort nachdenken, an dem Sie einen Cache
verstecken können, stellen Sie sich bitte folgende Fragen:
- Kommt man leicht an den Ort des Caches? Wenn dieser nur
ein paar Meter von einem befestigten Weg liegt, steigt die Gefahr,
dass ein Nicht-Geocacher den Cache zufällig findet und plündert.
Versuchen Sie, einen Platz zu finden, für den man schon etwas
Zeit braucht, um hinzukommen (vorzugsweise zu Fuß).
- Ist der Platz leicht zu finden? Wenn der Cache-Ort zu nahe
am Weg liegt, besteht natürlich die Gefahr, dass jemand zufällig
darüber stolpert. Etliche der ersten Caches wurden so entdeckt,
aber die Leute, die sie fanden, waren meistens nett genug, die
Caches nicht zu plündern - teilweise sind sie sogar gleich in
das Spiel mit eingestiegen. Also, machen Sie es nicht zu einfach,
aber auch nicht zu schwer! Wenn Sie den Cache gut verstecken,
geben Sie in der Beschreibung entsprechende Hinweise. Nichts ist
für einen Geocacher frustrierender, als nach einer Stunde Suche
am Zielort unverrichteter Dinge wieder abziehen zu müssen.
- Ist der Ort öffentlich oder in Privatbesitz? Falls
letzteres zutrifft, fragen Sie bitte beim Eigentümer des Grundstücks
vorher um Erlaubnis. Beachten Sie auch, dass es einem Geocacher
möglich sein muss, den Cache zu finden, ohne vorher Eintritt zahlen
zu müssen. Ein in einem Zoologischen Garten versteckter Cache wäre
also nicht sinnvoll und würde den Regeln widersprechen.
Bedenken Sie bei der Auswahl eines Ortes bitte auch, dass
dieser nicht zu belebt sein darf. Geben Sie den Geocachern die
Chance, nach dem Finden auch den Cache unbemerkt von den Augen
Neugieriger zu loggen.
Eine ebenso große Belohnung wie das Finden eines Caches
ist für viele Geocacher die Tatsache, dass sie durch das Suchen
des Caches an Orte kommen, die sie vorher wahrscheinlich niemals
gesehen hätten. Eine landschaftlich reizvolle Gegend ist also für
einen Cacheort immer interessanter als mitten in der Steppe oder
auf einem Parkplatz.
2: Einen Cache zusammenstellen
Zunächst brauchen Sie einen Cachebehälter. Dieser sollte Wasserdicht
und Frostbeständig sein. Die meisten Caches sind in Plastikdosen versteckt,
wie man sie zum Einfrieren von Lebensmitteln verwendet. Günstige Plastikdosen
gibt es übrigens in der Küchenabteilung von IKEA - fünf Behälter für etwa
5 €. Beliebt sind ebenfalls Munitionskisten aus Metall. Diese sind
absolut wasserdicht und durch ihre grüne Tarnfarbe in der Landschaft besser
zu verstecken als weiße Plastikdosen. Munitionskisten finden Sie in Outdoorläden
oder gebraucht zum Beispiel bei www.ebay.de. Weiterhin brauchbare Behälter für Geocaches sind
Tee- oder Kaffeedosen, Kunststoffrohre (Abflußrohre mit Blindstopfen)
oder fest verschließbare Marmeladengläser. Oberstes Gebot ist: das Behältnis
muß Wasserdicht sein, sich einfach öffnen und wieder verschließen lassen.
Ebenfalls empfehlenswert ist es, die Dinge im Cache, zumindest das Logbuch,
zusätzlich noch in einer verschließbaren Plastiktüte zu verpacken. Sollte
der Behälter doch einmal undicht werden, ist der Cache-Inhalt so nochmal
zusätzlich geschützt.
Unabhängig vom Behälter sollten Sie in jedem Fall gut sichtbar außen
notieren, dass es sich um einen Geocache handelt. Sollte den Cache doch
mal jemand unbeabsichtigt finden, so geben Sie ihm mit solchen Hinweisen
die Chance herauszufinden, über was er da gerade gestolpert ist. Tipp:
Nehmen Sie doch einfach das vorbereitete Geocache-Label von der
Downloads - Seite.
Weiterhin muß jeder Cache ein Logbuch enthalten und auch ein Stift sollte
nicht fehlen. Als gut erwiesen haben sich weiche Bleistifte, denn diese
schreiben auch im tiefsten Winter noch, wenn Kugelschreiber schon lange
eingefroren sind. Denken Sie bitte auch an einen Spitzer.
Als Logbuch kann ein kleiner Spiralblock, ein DIN A-6 Heftchen oder etwas
ähnliches fungieren. Natürlich können Sie sich ein Logbuch auch selber
bauen. Ebenfalls sehr empfehlenswert ist eine sogenannte "Cache-Note"
- ein Hinweis, der einen zufälligen Finder begrüßt und
ihn darüber aufklärt, was er da gerade gefunden hat. Eine entsprechende
Cache-Note in deutscher
Sprache zum Ausdrucken finden Sie als PDF-Dokument finden Sie auf
der Links-Seite.
Zu guter letzt können Sie "Goodies" zum Tauschen in den
Cache packen. Dies ist nicht unbedingt nötig, aber üblich. Anstecknadeln,
Münzen, Sticker, Überraschungs-Ei-Figuren, Modellautos, Plastikspielzeug
- möglich ist eigentlich fast alles. Bitte packen Sie jedoch keine
nicht jugendfreien Gegenstände, Alkohol, Tabak oder dergleichen in
Ihren Cache. Wenn Sie zufällig ein dot-com-Millionär sind, können
Sie natürlich auch ein paar 100-€-Noten in den Cache packen,
aber in der Regel sollte es möglich sein, einen anständigen
Cache für etwa 5€ zusammenzustellen. Zum Schluß noch zwei
sehr beliebte Ideen für Cache-Inhalte:
- Entwerfen Sie eine "Erstfinder-Urkunde" und legen Sie diese
in den Cache - der erste Finder des Caches darf sich diese Urkunde entnehmen.
- Legen Sie eine Einweg-Kamera hinein, zusammen mit der Aufforderung
an die Finder, ein Bild von sich zu machen und die Kamera zurück
zu legen. Wenn der Film voll ist (anhand der Log-Anzahl im Internet
oder gelegentlichen Cache-Kontrollen kann man das feststellen) lassen
Sie die Bilder entwickeln und stellen die danach gescannten Abüge
im Internet zur Verfügung. Eine nette Idee hatte neulich ein Geocacher
in unserer Region: er packte die entwickelten Fotos zusammen mit noch
ein paar anderen Dingen in einen Cache, nannte ihn Photoservice
und forderte in der Beschreibung zum Cache die Geocacher, die in einem
seiner anderen Caches ein Foto gemacht haben auf, dieses im Photoservice
abzuholen. Wer kein Foto von sich gemacht hat, darf den neuen Cache
natürlich ebenfalls besuchen und andere Dinge tauschen.
3: Den Cache verstecken
Ein schwieriger Teil am Verstecken eines Caches besteht darin, die genauen
Koordinaten mit dem GPS-Empfänger festzustellen. Eine gern durchgeführte
Methode besteht darin, zunächst eine Messung durchzuführen,
sich dann 10 Meter vom Punkt zu entfernen, zurück zu gehen und eine
weitere Messung durchzuführen. Diesen Vorgang wiederholt man ca.
10 mal und nimmt entweder die am häufigsten gemessenen Koordinaten
oder mittelt über alle durchgeführten Messungen.
Wenn Sie so die möglichst genauen Koordinaten gefunden haben, schreiben
Sie diese mit wasserfesten Stift auf den Cachebehälter und auf das
Logbuch. Vergessen Sie nicht, sich die Koordinaten selbst auch nochmal
zu notieren - Sie brauchen Sie ja, wenn Sie den Cache im Internet veröffentlichen.
Wenn Sie möchten, können Sie ein paar Anmerkungen in das Logbuch
schreiben. Verpacken Sie es anschließend in einer wasserdichten
Plastiktüte - die Ziplock-Tüten mit angebautem Reißverschluß
sind dafür ideal - und verpacken Sie es im Cache-Behälter. Manchmal
ist es sinnvoll, den Cache-Behälter nach dem Verstecken zusätzlich
mit einem Stein zu beschweren, das kommt aber immer ganz auf den Ort des
Caches an. Bitte vergraben Sie keine Caches - kein Geocacher hat Lust,
100 Quadratmeter Wald umzugraben, um Ihren Cache zu finden. Üblich
ist, den Cache mit Ästen oder Laub zu tarnen.
4: Den Cache veröffentlichen
Zurück zu Hause tragen Sie den Cache bitte in beiden offiziellen
Cache-Seiten ein: www.navicache.com
und www.geocaching.com.
Was Sie außer den Koordinaten noch an Beschreibungen, Hinweisen
und Bildern hinzufügen, bleibt Ihnen überlassen und kommt auch
immer auf den jeweiligen Cache an. Schauen Sie sich gegebenenfalls die
Beschreibungen von anderen Caches an, wenn Sie unsicher sind, oder fragen
Sie in einem der Foren nach.
5: Den Cache pflegen
Nach dem Verstecken eines Caches sind Sie für diesen und das Gebiet
um den Cache verantwortlich. Sie sollten regelmäßig eine Cache-Kontrolle
durchführen, um herauszufinden, ob der Cache nicht vielleicht abhanden
gekommen ist, ob er undicht wurde, ob das Logbuch voll ist und so weiter.
Beachten Sie auch die Logeinträge, die die Besucher Ihres Caches
im Internet hinterlassen.
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